
Geschichtlicher Hintergrund - Fluor
Die Entdeckung des Fluors
Fluorid, die Salze des Fluors wurden erstmals 1530 von Georgicus Agricola beschrieben. Genau genommen befasste er sich mit dem Calciumfluorid (Flussspat). Er entdeckte wenig später, dass es in der Lage ist den Schmelzpunkt von verschiedenen Erzen zu erniedrigen. 1556 wurde es von ihm erstmals zum Schmelzen von Erzen eingesetzt. Er gab ihm den Namen Flussspat..
In der weiteren Forschung war es Carl Wilhelm Scheele der sich erstmals mit dem Flussspat und seinen Eigenschaften beschäftigte. Er entdeckte 1771 die Flusssäure und deren stark ätzende Wirkung auf Steine und Glas.
Durch die Entdeckung der Elektrizität und der Erfindung der Batterie durch Alessandro Volta 1775, stand der Chemie die Elektrolyse als wichtige Analysenmethode zur Verfügung. Es gelang nun einerseits die unedelen Metalle, wie etwa Natrium oder Kalium, andererseits die reaktiven Nichtmetalle wie Chlor oder Brom zu gewinnen.
Allerdings wurde erst 1811 von Humphry Davy vorhergesagt, dass Fluor ein eigenständiges Element ist.
Danach versuchten viele Chemiker, Fluor als reines Element zu gewinnen, da es, wie ihr schon wisst, in der Natur fast nur als Fluorid vorkommt. Auf Grund der Schwierigkeiten, die durch die hohe Reaktivität und Giftigkeit entstanden, dauerte es bis zum 28. Juni 1886, als es Henri Moissan erstmals gelang, elementares Fluor herzustellen. Mithilfe des Elektrolyse Verfahrens gelang es ihm aus Kaliumfluorid reines Fluorwasser zu gewinnen und dadurch das hellgelbe, reaktive Gas produzierte. Für diese Leistung bekam er 1906 sogar den Nobelpreis in Chemie verliehen.
Quellen: Geschichte Fluor - Das Periodensystem online (periodensystem-online.de); Fluor - Chemie-Schule

Henri Moissan 1852 - 1907